Was bedeutet Palliativpflege?

29.05.2017

Was bedeutet Palliativpflege?

Unser Pflegedienst Lazarus Palliativ bietet unseren Patienten Palliativpflege an. Sie ist für Patienten, die bald sterben werden und soll sie in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Auch die Familie und Freunde werden auf Wunsch des Patienten einbezogen. Ziel der Palliativpflege ist, dass der Mensch so wenig wie möglich leidet.

Es gibt Palliativpflege zu Hause, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern und in Hospizen. Wo der Patient leben möchte entscheiden er und seine Familie gemeinsam. Wir unterstützen Sie dabei. Wir arbeiten mit Mitarbeitern verschiedener Hospizdienste und der Palliativstation des Katharinen-Hospitals Unna zusammen.

Wozu ist Palliativpflege gut?

Palliativpflege soll das Leiden des Patienten so gering wie möglich machen.

LINDERN VON KÖRPERLICHEN SCHMERZEN

Ein Teil davon sind körperliche Schmerzen. In der medizinischen Behandlung oder Pflege ist normalerweise das Ziel, dass der Patient gesunder wird. In der Palliativpflege weiß man, dass ein Patient nicht mehr gesund wird.
Viele unheilbare Krankheiten verursachen auch starke oder überhaupt Schmerzen. Deswegen ist das Ziel, diese Schmerzen zu lindern. Einerseits durch Medikamente wie Schmerzmittel. Andererseits durch viele kleine Maßnahmen. Beispielsweise einen möglichst bequemen Ort zum Sitzen und Schlafen. Das kann das eigene, gewohnte Bett sein oder ein Sessel. Oder ein spezielles medizinisches Bett, in dem das Aufstehen leichter fällt.

LINDERN VON PSYCHISCHEM LEID

Ein weiterer Aspekt ist das psychische Leiden. Das bezieht sich auf die Gefühle des Patienten und auch seiner Angehörigen. Dazu gehören Angst, Trauer, Wut und Hilflosigkeit. Viele Menschen empfinden aber auch Dankbarkeit und möchten versuchen, die auszudrücken oder in den Vordergrund zu stellen. Die Begleitung dabei gehört zur Palliativpflege.

SORGE FÜR DAS SPIRITUELLE WOHLBEFINDEN

Ein dritter, wichtiger Teil der Palliativpflege ist die Sorge um das spirituelle Wohlbefinden des Patienten. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass auch die Religion des Patienten eine wichtige Rolle spielt. Egal ob christlich (katholisch, evangelisch oder zum Beispiel der Neuapostolischen Kirche), muslimisch oder aus einer anderen Religion – oder gar nicht als Teil einer festen Religion.
Welche Dinge genau einem Menschen und seiner Familie am Ende des Lebens wichtig sind, ist immer eine sehr persönliche Entscheidung.

Wer hat einen Anspruch auf Palliativpflege

Es gibt drei grobe „Kriterien“ für Palliativpflege. Menschen haben Anspruch auf Palliativpflege, wenn sie

  • eine nicht heilbare, fortschreitende und weit fortgeschrittene Erkrankung haben
  • und wenn ihre Lebenserwartung durch die Krankheit begrenzt ist
  • und sie eine aufwendige Versorgung benötigen.

Man kann erkennen, dass diese drei Punkte keinen rigorosen Maßstab aufstellen. Es wird nicht anhand von der Lebenserwartung in Monaten oder Tagen „gemessen“, sondern individuell entschieden. Meistens verschreibt der behandelnde Arzt die Maßnahmen.

Wer zahlt Palliativpflege?

Palliativpflege setzt sich meist aus drei Teilen zusammen:

  • Der Grundpflege, die Patienten mit Pflegegrad vielleicht schon länger bekommen (nach SGB XI). Die Kosten übernimmt weiterhin die Pflegekasse.
  • Die eigentliche Palliativpflege bezahlt die Krankenkasse (nach SGB V). Dazu gehören:Die medizinische Versorgung durch einen ArztDie häusliche palliative Krankenpflege durch einen Pflegedienst wie Lazarus PalliativSpezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), wenn ein Arzt sie verordnet hat.
  • Ehrenamtliche Arbeit durch Freiwillige, die nicht bezahlt wird.

SUCHEN SIE EINEN PALLIATIVPFLEGEDIENST?

Wenn Sie Fragen zur Palliaitivpflege haben, können Sie uns gerne direkt anrufen (02307-210400) oder eine Nachricht schreiben. Sie erreichen jemanden, der sich mit dem Thema auskennt und Ihnen dabei hilft, die nächsten Schritte zu planen. Die Beratung vorab ist übrigens für Sie kostenlos!

Sie können sich auch gern unter der gleichen Nummer an uns wenden, wenn Sie in diesem herausfordernden Bereich arbeiten möchten. Wir freuen uns über Kolleginnen und Kollegen, die diese besondere Aufgabe übernehmen möchten.