22.03.2024
Was ist Intensivpflege?
Intensivpflege ist die Pflege von Patient*innen, die für gewöhnlich rund um die Uhr auf eine Überwachung ihres Gesundheitszustands oder Beatmung angewiesen sind. Eine formale, trennscharfe Unterscheidung von der „normalen“ Behandlungspflege ist nicht Sinn der Bezeichnung.
Intensivpflegebedarf kann auch nicht direkt aus dem Pflegegrad abgeleitet werden. Beispielsweise gibt es Patienten, die Leistungen von Intensivpflegediensten benötigen (insbesondere Beatmungspflege), aber sonst verglichen mit anderen Patient*innen, die keine Beatmung benötigen, weniger Unterstützung brauchen.
Aber keine Sorge: ob Sie Intensivpflege oder „normale“ ambulante Alten- und Krankenpflege benötigen, sagen Ihnen nicht nur behandelnde Ärzt*innen oder Casemanager*innen im Krankenhaus. Auch die Kranken- oder Pflegekassen wissen, mit welchen Pflegediensten Sie Kontakt aufnehmen sollten.
Wer kann Intensivpflege leisten?
Intensivpflege umfasst sehr spezifische medizinische Leistungen. Das häufigste Beispiel aus der intensivpflege ist die Beatmung: über eine Trachealkanüle werden Patient*innen jeden Alters tagsüber immer oder auch nur nachts versorgt. Andere Beispiele sind die Versorgung von Menschen mit Tumorerkrankungen oder bestimmten neurologischen Erkrankungen.
Für die Durchführung der medizinischen Pflegeleistungen in diesen Bereichen sollte man besonders ausgebildet sein. Beispielsweise können auch „einfache“ Pflegekräfte nach Ihrer Ausbildung nicht immer eine Trachealkanüle legen, sondern müssen dazu eine zusätzliche besondere Ausbildung absolvieren.
Trotzdem unterstützen teilweise auch Angehörige, gerade Eltern von intensivpflegebedürftigen Kindern, ehrenamtlich bei dieser Pflege und lernen selbst den Umgang mit den verschiedenen Geräten.
Wer bezahlt für Intensivpflege?
Intensivpflege wird als medizinische Versorgungsleistung verschrieben. Hier sind also die Krankenkassen selbst gefragt. Oft haben Menschen, die Intensivpflege benötigen, aber auch Anspruch auf grundpflegerische Leistungen und dann sind die Pflegekassen mit involviert.
Insgesamt lässt sich die Intensivpflege zuhause oder in einer Intensivpflege-WG wie unseren Wohnkonzept-2016-WGs über diese beiden Kassen abrechnen.
Relevant wird aber gerade bei Intensivpflege auch der Faktor der Finanzierung von Wohnung und Alltagskosten. Deswegen wird im Zusammenhang mit Intensivpflege besonders oft auch Sozialhilfe beantragt. Auch hierbei können viele Pflegedienste Sie unterstützen.
Arbeiten in der Intensivpflege
In der Intensivpflege kann man erst arbeiten, wenn man gut dafür ausgebildet ist: aufbauend auf einem Abschluss als Pflegefachkraft bedeutet das eine Fortbildung im Bereich Intensivpflege. Hier lernt man dann zum Beispiel wie die Versorgung mit einer Trachealkanüle für die Beatmung funktioniert.
Bei uns im Netzwerk gibt es außerdem auch die Möglichkeit, sich auf die Kinderintensivpflege zu spezialisieren. Kinder und Jugendliche, die oft von Geburt an Intensivpflege benötigen, werden von uns im Alltag versorgt und betreut. Wir suchen aktuell Mitstreiter*innen in der (Kinder-)Intensivpflege mit und ohne Erfahrung.