Was ist Hospizpflege?

28.03.2024

Was ist Hospizpflege?

Hospizpflege ist ein Begriff für die Pflege am Ende des Lebens einer*s Patient*in mit einer unheilbaren, fortschreitenden Krankheit. Dabei ist der Begriff noch etwas weiter eingeschränkt: Hospizpflege impliziert, dass die Pflege in einem Hospiz stattfindet, also einem speziellen Pflegeheim für Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Bei uns im Netzwerk bieten Expert*innen für Hospizpflege zwar nach Bedarf auch die Begleitung ins oder im Hospiz an, aber ihre alltägliche Arbeit wird eher als Palliativpflege bezeichnet – die gleiche Pflege, aber sie kann auch im Zuhause der gepflegten Person stattfinden.

Wenn Sie gerne mehr über die Arbeit in der Palliativpflege erfahren möchten oder einen neuen Job in der Palliativpflege suchen, kontaktieren Sie uns oder den Pflegedienst Lazarus Palliativ direkt!

Wer kann Palliativpflege leisten?

Palliativpflege unterscheidet sich von „normaler“ Krankenpflege unter anderem dadurch, dass sie eine andere psychosoziale Begleitung der Patient*innen und ihrer Familien einschließt. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass sich in vielen Bereichen die Gewichtung von Schmerzlinderung und Heilung verschiebt.

Damit werden die „normalen“ Voraussetzungen für Pflegeleistungen erweitert – im Allgemeinen gibt es beispielsweise wenig formale Anforderungen an diejenigen, die grundpflegerische Leistungen erbringen. Im Rahmen von Palliativpflege kann aber auch schon die Alltagsbegleitung hier anspruchsvoller sein als in anderen Fällen. Denn Gespräche kreisen oft um schwierige Themen, die im Alltag anderer so nicht vorkommen.

Für die medizinische Versorgung – Behandlungspflege – gilt auch in der Palliativpflege, dass sie nur von medizinisch ausgebildeten Personen also beispielsweise Pflegefachkräften durchgeführt werden darf.

In der Begleitung von sterbenden Menschen kommen zudem Menschen hinzu, die freiwillig sowohl in Hospizen als auch in der häuslichen Palliativpflege arbeiten und die Pflege psychosozial begleiten. Dabei stehen oft nicht nur die Patient*innen selbst, sondern auch ihre Familie oder Freund*innen im Fokus.

Wer bezahlt für Palliativpflege?

Palliativpflege wird, sofern sie nicht ehrenamtlich geleistet wird, von den Kranken- bzw. Pflegekassen bezahlt. Ähnlich wie in der Alten- oder Krankenpflege teilt sich die genaue Finanzierung zwischen grundpflegerischen Leistungen und Behandlungspflege auf.

Auch im Rahmen der Palliativpflege ist eine Kombination von Pflegeleistungen durch einen Pflegedienst und durch Angehörige und Freund*innen möglich, und damit auch eine Kombination von Pflegegeld und Pflegesachleistungen.

Wenn deutlich wird, dass Pflege zu Palliativpflege wird, bietet es sich auch für Familien, die schon länger eine Krankheit (hauptsächlich) allein begleiten, ein Termin zur Pflegeberatung an. Wie erwähnt unterscheiden sich die Perspektive und das Ziel von Pallaitvpflege durch den Fokus auf Schmerzlinderung statt „Heilung“ oder Linderung von allgemeiner Kranken- und Altenpflege. Auch die ehrenamtliche Pflege kann und sollte sich entsprechend verändern.

Arbeiten in der Palliativpflege

Wer vor allem in der Palliativpflege arbeiten möchte, hat – das sei erwähnt – viele Möglichkeiten, sich auch ehrenamtlich zu engagieren. Sehr viel Palliativpflege und Arbeit in Hospizen wird von ehrenamtlich tätigen Menschen geleistet.

Wer dieses Feld zu seinem Beruf machen möchte, sollte sich genau kennen. Grundsätzlich ist auch in Palliativpflegediensten die Tätigkeit als Pflegehilfskraft oder die Ausbildung zur Pflegefachperson möglich. Gerade jungen Menschen empfiehlt man aber oft, sich erst mal in anderen Bereichen umzusehen und in der Pflege Fuß zu fassen.

Unsere ambulanten Palliativpflegedienste sind offen für Kontakte durch interessierte oder erfahrene Pflegekräfte.