Pilotprojekt

07.04.2021

Pilotprojekt "SIMPATI"

Wir wollen Pflege besser machen!

Der Intensivbereich des Born Gesundheitsnetzwerks nimmt an einem Pilotprojekt der Charité zur Entwicklung, Einführung und Erst-Evaluation eines Surveillance-Systems für nosokomiale Infektionen und multiresistente Erreger in Einrichtungen der ambulanten Intensivtherapie (kurz: SIMPATI - „Surveillance nosokomialer Infektionen und MRE bei Patienten der außerklinischen Intensivpflege“) teil. Die Studie wird im Rahmen des Innovationsfonds durch den Gemeinsamen Bundesauschuss (GBA) gefördert. Im Krankenhaus ist ein solches System, das Rückschlüsse auf die Effektivität der eigenen Präventionsmaßnahmen zulässt, bereits seit vielen Jahren etabliert (KISS).

Über drei Jahre werden ca. 50 Pflegeeinrichtungen, Beatmungs-WGs u. Ä. freiwillig Teil dieser Studie sein. In den ersten sechs Monaten wurden Schulungsmaterialien erstellt und ein onlinebasiertes Dokumentations-System aufgebaut. Außerdem wurde das Personal geschult, das die Dokumentation vornehmen wird. In der zweiten Phase werden über 24 Monate Daten erhoben. Nach je einem halben Jahr werden diese bereits individuell ausgewertet und vorgestellt. In der dritten und letzten Phase werden schließlich alle erhobenen Daten zusammenhängend ausgewertet und für Veröffentlichungen aufbereitet. Der Abschluss der Studie ist für Ende April 2023 geplant. Begleitet wird das Projekt von Dr. med. Pauline A. Nouri-Pasovsky (Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Patrick Ziech (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt).

Für uns heißt das, dass wir Infektionsereignisse, Behandlungszahlen, Händedesinfektionsmittelverbrauch, Prävalenz von multiresistenten Erregern (MRE), Evaluationen der Personalschulungen und Feedback zu Fragen der Hygiene und der Surveillancemethodik im Allgemeinen genauestens dokumentieren* werden, um gemeinsam mit anderen die Pflege voranzubringen. Wir wollen dabei helfen, die Infektions-Prävention in der Pflege weiter zu optimieren.

* Die Daten der Studie werden anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf die Patienten zu.