Pflegehilfsmittel-FAQ-Übersicht

23.04.2021

Pflegehilfsmittel-FAQ-Übersicht

Hilfsmittel für die häusliche Pflege sollen die Pflege erleichtern, die Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen erhöhen oder zur Linderung der Beschwerden von Pflegebedürftigen beitragen. Sie stehen jedem pflegebedürftigen Menschen zu und sollten in der Pflegeplanung nicht übersehen werden.

Was sind Pflegehilfsmittel?

Pflegehilfsmittel sind technische Hilfen oder zum Verbrauch bestimmte Produkte, die die Pflege erleichtern, die Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen erhöhen oder ihre Beschwerden lindern.

Technische Hilfsmittel sind einmalige Anschaffungen, die helfen. Beispiele sind ein Pflegebett, ein Notrufsystem, ein Sitz für die Dusche, …

Zum Verbrauch bestimmte Produkte sind Handschuhe, Desinfektionsmittel, Einlagen, …

Welche Pflegehilfsmittel gibt es?

Es gibt sehr viele verschiedene Pflegehilfsmittel. Welche Mittel einer bestimmten Person helfen, hängt ganz von der individuellen Situation ab. Selbst Einmalhandschuhe sind nicht so universell, dass jede pflegebedürftige Person davon profitiert.

Statt sich zu fragen: Was gibt es für Pflegehilfsmittel? kann man andersrum – auch mit Hilfe des Pflegedienstes – überlegen: Was hilft uns bei der Pflege?

Pflegehilfsmittel – wer zahlt?

Pflegehilfsmittel zahlt die Pflegekasse – außer ein technisches Hilfsmittel ist wegen einer Krankheit oder Behinderung nötig. Dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Verbrauchsmaterialien in Höhe von 40 Euro pro Monat werden ebenfalls übernommen.

Bei technischen Hilfsmitteln – also Einmalanschaffungen – müssen Pflegebedürftige über 18 zehn Prozent oder maximal 25 Euro selbst bezahlen. Kostet ein Duschhocker also beispielsweise 28 Euro, werden 25,20 Euro erstattet. Bei einem Pflegebett für 570 Euro beträgt der Eigenanteil 25 Euro statt 57 – die Pflegekasse zahlt also 545 Euro.

Größere technische Geräte werden oft bevorzugt über die Kranken- oder Pflegekasse vermittelt und sind dann nur „leihweise“ bei Patienten. Der Vorteil ist, dass dann gar keine Zuzahlung anfällt. Der Nachteil ist, dass man nicht selbst aussucht.

Wie Pflegehilfsmittel beantragen?

Der sicherste Weg, Pflegehilfsmittel zu beantragen führt über ein Gespräch mit einer Beratungsstelle, ein Rezept oder eine Empfehlung vom Arzt, und dann nach der Bewilligung durch die Kranken-/Pflegekasse ein Sanitätshaus. Für viele Hilfsmittel ist das bei Menschen mit Pflegegrad nicht unbedingt nötig, aber gerade für größere Anschaffungen lohnt sich der Weg auf jeden Fall.

Einfacher geht es meist, wenn ein Pflegedienst bei der Pflege hilft. Aus Erfahrung lässt sich leichter beurteilen, für welche Hilfsmittel wie viel Aufwand betrieben werden muss.

Wo bekommt man Pflegehilfsmittel?

Pflegehilfsmittel kann man in vielen Geschäften kaufen, am besten ist aber ein Sanitätshaus, das einen Vertrag mit den Pflegekassen/Krankenkassen hat. So kann man – auch als privat versicherte Person – sicher gehen, dass die Abwicklung über ein Rezept funktioniert.

Verbrauchsmittel bis 40 Euro im Monat werden auch übernommen und können über verschiedene Anbieter online als „Abo“ bestellt werden oder zum Beispiel vom Pflegedienst organisiert werden.

Sprechen Sie auch hier mit einer Beratung – zum Beispiel uns!

Wann bekommt man Pflegehilfsmittel?

Technische Pflegehilfsmittel bekommen Menschen, die einen Pflegegrad haben, wenn ein Arzt oder eine Ärztin den Bedarf feststellt und ein Rezept ausstellt. Verbrauchsmaterialien als Pflegehilfsmittel erhalten alle pflegebedürftigen Menschen (mit Pflegegrad) auch ohne spezifisches Rezept.