Pflege: Ausbildung vs. Studium

21.11.2019

Pflege: Ausbildung vs. Studium

Der Vergleich zwischen Pflege und Studium fällt – das als Einleitung vorweg – für jeden anders aus. Denn die persönliche Neigung sollte am Ende den Ausschlag geben, ob man sich für eine Ausbildung oder ein Studium bewirbt. Wir vergleichen die beiden Qualifikationen im Bereich Pflege in einem Überblick.

Dauer Studium und Ausbildung Pflege

Eine Ausbildung im Bereich Pflege dauert zwei bis drei Jahre. Die Ausbildung zum Pflegehelfer oder zur Pflegehelferin ist kürzer als die in der Gesundheits- und Krankenpflege. Spezialisierungen kosten manchmal zusätzliche Zeit – beispielsweise, wenn man sich für die Intensivpflege in Beatmungsgeräte einweisen lassen möchte.

Ein Studium im Bereich Pflege kann auch unterschiedlich lang dauern. Die meisten Studiengänge sind im Bachelor auf drei Jahre ausgelegt. Der Master, den man im Anschluss machen kann, dauert noch mal zwei Jahre.

Oft macht das Studium aber mehr Sinn in Verbindung mit einer Ausbildung oder im Anschluss daran. Dann dauert die Ausbildung insgesamt länger und man lernt bis zu acht Jahre zur vollen, sehr ausführlichen Qualifikation.

Duale Studiengänge (die Ausbildung und Studium kombinieren) haben unterschiedliche Längen.

Bezahlung nach Ausbildung oder Studium im Bereich Pflege

Je länger die Ausbildung, desto besser die Bezahlung – das ist eine grobe Faustregel. Sie gilt auch in der Pflege: Pflegehelfer verdienen zwischen 1700 und 2600 Euro brutto. Nach einer Berufsausbildung liegt der durchschnittliche Verdienst schon zwischen 2150 und 3100 Euro.

Wer statt der Ausbildung drei Jahre in ein Bachelorstudium investiert hat, verdient bald zwischen 2600 und 4900 Euro brutto. Der Masterstudiengang erhöht das durchschnittliche Gehalt noch mal: 3500 bis 5900 Euro verdienen Absolventen hier.

All diese Werte sind natürlich sehr allgemein gehalten: Ein hohes Gehalt erhalten die meisten erst nach einigen Jahren oder mit einer zusätzlichen Fortbildung in ihrem Fachbereich.

Berufsbegleitend und Teilzeit lernen und arbeiten?

Die Pflegeausbildung lässt sich schwierig in Teilzeit absolvieren. Die meisten Stellen sind auf Vollzeit-Auszubildende ausgelegt. Einige wenige Plätze bieten vor allem große Pflegedienste an. Aber es ist schwierig, diese Plätze zu finden.

Das Studium der Pflege wird auch in Teilzeit angeboten. Das liegt daran, dass die Gelegenheit gerade von vielen ergriffen wird, die schon eine Ausbildung in der Pflege absolviert haben, und sich fortbilden möchten – parallel zum Job.

Teilzeitarbeit ist später in beiden Bereichen möglich – aber oft ist es tatsächlich schwieriger, eine Teilzeitstelle nach Bachelor oder Master zu finden. Denn die Stellen für „studierte“ Pflegekräfte sind meist Führungspositionen. Viele Unternehmen nehmen immer noch an, dass so eine Funktion niemand in „Teilzeit“ ausüben kann.