Digitale Pflege - ein Kompetenzzentrum
Vor kurze berichteten wir erst, dass insbesondere in der Pflegeberatung die eine bekannte „Schwachstelle“ aktuell die fehlende Verfügbarkeit von digitalen Angeboten ist. Also einerseits dass es gefühlt noch sehr wenig gibt, andererseits, dass die Informationen über die verfügbaren Hilfsmittel kaum zu finden sind. Ein neu gegründetes Aktionsbündnis will sich jetzt dafür einsetzen, dass digitale Pflege besser bekannt und weiter entwickelt wird.
Das Leben – Pflege – Digital – Kompetenzzentrum Pflege 4.0 will sich zunächst vor allem in Berlin dafür stark machen, Digitalisierung in der Pflege (hilfreich) weiter zu verbreiten.
Pflege unterstützen – überall
Das Kompetenzzentrum informiert über „Pflege 4.0“, der eigene Begriff für digitalisierte Pflege, sowohl für private Pflege als auch professionelle Anbieter. Dabei geht es nicht nur um Unterstützungsangebote, die beispielsweise die Pflegedokumentation erleichtern sollen, sondern auch ambitioniertere Produkte, die mehr Veränderungen für die Pflege bedeuten würden.
Ein großer Bereich sind dabei Geräte oder Algorithmen, die helfen, pflegebedürftige Menschen in ihrem häuslichen Umfeld zu „überwachen“ – ohne die negative Konnotation einer Verhaltenskontrolle oder -vorschrift. Denn es geht vor allem darum, Sicherheit zu bieten.
Die Technologie dafür wird bereits seit einiger Zeit entwickelt: am Körper getragene Gegenstände oder im Haus ausgestattete Gadgets können beispielsweise feststellen, ob jemand gefallen ist und nicht aufstehen kann.
Im Unterschied zum „Notrufknopf“, den heute schon viele ältere Menschen tragen, um bei Bedarf einen Notdienst überall erreichen zu können, muss man hier nicht mehr aktiv um Hilfe rufen, sondern im Zweifel eher aktiv die Hlfe ablehnen.
Kein blinder Technik-Glaube
Besonders und wichtig an dem Bündnis ist, dass es viel Wert darauf legt, die Technologie nicht nur hochzujubeln, sondern auch zu prüfen.
Denn gerade beim Einsatz von Technologie für etwas persönliches und teilweise intimes wie Pflege sind natürlich Datenschutz und andere ethische Überlegungen wichtig. Dabei gibt es keine Pauschalurteile: so wie viele Menschen kein Problem damit haben, ihre Daten über Bonuspunktesysteme zu verkaufen, und andere die Idee völlig absurd finden, gibt es auch Menschen, die sich nicht wohl fühlen, wenn sie sich von einem Computer beobachtet fühlen und andere, die damit kein Problem haben.
Mehr Informationen finden Sie auch auf der Webseite des Kompetenzzentrums: https://www.lebenpflegedigital.de/