06.05.2019
Ältere Pflegekräfte durch demographischen Wandel
Im Zusammenhang mit der Zukunft der Pflege wird in Deutschland viel über den sogenannten demographischen Wandel in der Pflege gesprochen. Durch Veränderungen der Geburtenrate über die Zeit wird es bald in Deutschland viel mehr „alte“ Leute geben als „junge“. Weil beispielsweise 1965 wesentlich mehr Kinder geboren wurden, als 1995, gibt es heute wesentlich mehr 54-jährige als 24-jährige.
Dabei liegt ein Hauptaugenmerk in der Diskussion immer auf dem Punkt, dass deswegen bald ein wesentlich größerer Anteil der „jungen“ Menschen in der Pflege arbeiten müssen werden. Denn ein Grund für den demographischen Wandel ist auch, dass immer weniger Menschen „unsichtbar“ von jungen Verwandten gepflegt werden. Die gesamte Pflege muss durch professionelle Anbieter abgedeckt werden.
Ein anderer Aspekt ist aber auch, dass gleichzeitig Menschen, die in der Pflege arbeiten, im Schnitt älter werden. Der demographische Wandel in der Pflege trifft von zwei Seiten.
Die Pflege selbst wird älter
Wer im Moment in der Pflege arbeitet, scheidet – statistisch gesehen – mit etwa 60 aus dem Beruf aus und wechselt entweder zu einer anderen Tätigkeit oder geht in Rente. Nur rund 5 % der Pflegekräfte sind über 60.
Das bedeutet, dass viele Pflegekräfte, die wir heute noch haben, in 15 Jahren nicht mehr arbeiten werden. Die Landespflegekammer Niedersachen schätzt beispielsweise, dass bis 2033 schon 34 bis 43 % der heute aktiven Pflegekräfte nicht mehr berufstätig sein werden.
Auch in Rheinland-Pfalz gibt es entsprechende Statistiken. Und auch hier ist der Anteil derjenigen, die in den nächsten 15-20 Jahren ausscheiden werden, groß: Rund 30 % der Pflegekräfte sind über 50.
Der Nachwuchs wächst nicht gleichmäßig nach
Dass ältere Pflegekräfte ausscheiden ist kein Problem, wenn genug junge Leute ins Team kommen. Aber der Anteil der Über-50-Jährigen ist weitaus größer als der Anteil der jüngsten Mitarbeitenden.
Beispielsweise sind in Niedersachsen nur rund 27 % der Pflegekräfte zwischen 19 und 35. Rund 35 % der Pflegekräfte in Niedersachsen sind zurzeit zwischen 36 und 50. Wie erwähnt sind
Um das übersichtlicher zu machen: Von 100 Pflegekräften, die heute arbeiten, werden in 15 Jahren rund 35 aus der Pflege ausscheiden. 35 sind dann zwischen 50 und 65 – statistisch gesehen werden viele von ihnen auch nicht mehr berufstätig sein. Die verbleibenden 30 sind die heute „junge“ Generation unter 35. Man hofft, dass sie auch mit 35-50 noch in der Pflege arbeiten werden.
Damit aber auch in 15 Jahren wieder 100 Pflegekräfte arbeiten, müssen bis dahin 50 neue Pflegekräfte gewonnen werden: Halb so viele also, wie heute aktiv sind. Und das aus einer Generation, die wesentlich kleiner ist. (Und wie erwähnt: Auch das würde dem erhöhten Bedarf nicht gerecht.)
Pflegedienste wie im Born Gesundheitsnetzwerk können absehen, dass sie ihre älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lange halten müssen. Gleichzeitig müssen die Türen auch weit für den Nachwuchs offen stehen.
Einstieg in ein Miteinander gefällig?
Für alle, die Lust auf Pflege haben, finden wir einen Platz. Unabhängig vom Alter: Wenn Sie gemeinsam mit anderen ein Team für die Pflege von alten oder jungen Menschen sein wollen, freuen wir uns, von Ihnen zu hören.
Wir verstehen, dass sich die Pflege wandelt und arbeiten im gesamten Unternehmen jeden Tag daran, dass der Beruf für all unsere Kolleginnen und Kollegen attraktiv ist und bleibt. Auch wenn die Pflege eine Arbeit für Menschen ist, setzen wir uns dafür ein, dass die Menschen, die die Pflege leisten, nicht vergessen werden.
Wir begrüßen im Unternehmen gerne junge Einsteiger, ältere Quereinsteiger oder auch „alte Hasen“ mit viel Erfahrung, die sich gern noch mal in einem neuen Umfeld versuchen möchten. Und ob Führungskraft oder Profi in der Pflege am Bett: Sie werden ein wertvolles Teammitglied!